Jeep Grand Cherokee
Der Alte Häuptling – HG CC 503 „Georgina“
Daten:
EZ: 19.12.2003, 220PS, 4701ccm, V8, schwarzmetallic, 148750km,
2. Hand
Otto Vu oder eben 8V, so nannte Fiat seinen stärksten und größten Motor, der im Jahr 1952 überraschend der Öffentlichkeit in Turin präsentiert wurde. Für einen Jeep ist ein V8 eine Selbstverständlichkeit, der Reihen 6 Zylinder etwas für die breite Masse und nicht begehrenswert. Jeder Mann, jeder Petrolhead muss einmal einen V8 gefahren, besser besessen haben, noch besser besitzen.
Mein Grand Cherokee Limited ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur weil er der geliebte Familienwagen meiner erheblich besseren Hälfte war und keine FCA Massenware. Sie hatte ihn am 19.12.2003 als Neuwagen bei Emil Frey erworben und im Kanton Baselland zugelassen. Das Fahrzeug wurde natürlich wie alle Jeeps in den USA gebaut, aber in der Schweiz gegen Rost perfekt konserviert.
Sind die meisten Jeep zwar robuste Fahrzeuge mit hervorragender Traktion aber mit schwach konserviertem und nicht gerade hochwertigem US-Stahl gebaut. Daher ist es ein Vorteil Schweizer Fahrzeuge, dass die importierten Autos, egal welcher Hersteller, nochmals umfangreich gegen Rostbefall konserviert wurden. Auch ist es nicht schädlich, dass vor jeder MFK (Motorfahrzeugkontrolle (unser TÜV, nur strenger)) der Motorraum gründlichst gereinigt wird. Da bleibt einfach auf Dauer kein mit Fett und Öl gebundener Dreck in den Ecken und auf den Oberflächen haften, sondern die Motorräume haben showroom-Qualität.
So auch der „alte Häuptling“ meiner Partnerin, die sich aufgrund der Zuverlässigkeit für einen neuen Jeep entschlossen hat, sich aber von „Georgina“, so der Familienname, einfach nicht trennen konnte. War er doch auch Scheckheft gepflegt und eben aus erster Schweizer Frauenhand. Zwar fährt meine bessere Hälfte grundsätzlich flott, aber eben in den Grenzen der Schweizer Limite. So entschied ich mich, ohnehin seit jeher Jeep Fan (siehe Fahrzeughistory), den alten Häuptling nicht in schlechte Hände zu geben, sondern ihn in meine Sammlung zu übernehmen, ohne zu wissen, dass es mal eine Sammlung werden würde und ich ihn für viel Geld und viel mehr gute Worte nicht hergeben würde und auch moralisch nicht dürfte.
Da der Chief sein Rentenalter lange erreicht hat, wird er von mir nur selten zur Vermeidung von Standschäden bewegt, steht ansonsten bei seinen Kollegen in der Halle, trocken und behütet, Batterietrenner eingebaut, regelmäßig aufgeladen und natürlich immer mit besten Lackpflegeprodukten behandelt. Im Frühjahr/Sommer steht eine vollständige Lederwellness im Innenraum an und dann will ich mit ihm auch mal wieder entspannt blubbernd in seine alte Heimat Schweiz fahren und hoffe, dass er von meinen Mädels mit offenen Armen und Herzen empfangen wird. Diese Fotos werden folgen…