Porsche 911 Carrera Cabrio (997)
Baujahr 2007, 3,6L Hubraum, 325 PS, 2. Hand, Modell 997/1
Seit ich denken kann bin ich Porsche Fan und Auto verrückt. Es war immer mein Traum, einen Porsche zu fahren, zu besitzen. Den Traum habe ich mir mit meinem Porsche CaymanS (link) erfüllt. Es war aber auch immer mein Traum, einen Porsche 911 zu fahren, zu besitzen. Angesichts der fehlenden Motivation, einen frühen 11er zu kaufen (obwohl sie damals im Vergleich zu heute richtig billig waren), musste es etwas Modernes sein. Nur haben sich die Neupreise seit meiner Kindheit ins nahezu Unerreichbare entwickelt. Also habe ich mich nach einem jungen Gebrauchten umgesehen. Mein damaliges PZ Hofheim konnte mir einen Neuzugang anbieten. 2 Jahre alt, Fahrzeug eines Werksangehörigen, nur 27000km. Leider war das Fahrzeug langweilig. Schwarz/schwarz/schwarz. Zwar mit Vollleder ausgestattet, allerdings 16-Wege-Komfortsitze. Immerhin Bose Soundanlage, Navi, Telefonvorbereitung, 19 Zoll Felgen und Xenon-Scheinwerfer. Im Jahr 2009 keine Selbstverständlichkeit. Herr Dorth vom PZ Hofheim versprach mir noch eine originale Sportauspuffanlage einzubauen und rote Rückleuchten. Jetzt war es ein sehr begehrenswertes Fahrzeug. Das Umdrehen des Zündschlüssels bei der Abholung und das Drücken der Sportauspufftaste haben einen lang anhaltenden Rückenschauer erzeugt, der sich erst zuhause wieder gelegt hatte. Der 997/1 ist für mich die schönste 911er Form seit dem Urelfer. Er fährt sich natürlich modern, vermittelt aber mit dem dünnen Lenkrad, knackiger Schaltvorgänge und einem schönen jederzeit beherrschbaren Hüftschwenker aus Kurven heraus ein sehr ursprüngliches und direktes Fahrgefühl, das mit dem natürlichen Sound der SAGA noch verstärkt wird. Nichts Synthetisches wird erzeugt oder dem Fahrer vermittelt, sondern purer Fahrspaß mit hohen Sicherheitsreserven. 911 Cabrio offen fahren ist purer Genuss und Spaß. Der Motor dreht ab 2500 Umdrehungen schön gleichmäßig hoch und lässt sich bis 6500 Touren spielend ausdrehen, bis der nächste Gang fantastisch abgestimmt den Vortrieb weiter übernimmt. So sind dann auch weitere 60000 Kilometer auf den KM-Zähler hinzu gekommen. Dafür hat mich mein 11er immer zuverlässig und sicher mehrfach nach Österreich, in die Schweiz und nach Italien gebracht und natürlich wieder zurück.
War der 911 Cabrio für einige Zeit mein daily driver neben dem CaymanS und immer einem SUV aus dem Hause Porsche, wird er heute nur noch bei trockenen Bedingungen aus seiner sicheren Unterkunft geholt. Die Front habe ich wegen Steinschlägen nachlackieren lassen. Ein Tribut an die unischwarze Lackierung. Dafür hat er jetzt ein unendlich tiefes schwarzes Lackbild, das keine Metalliclackierung erzeugen könnte. Leider ist die Qualität des Verdecks nicht die beste und es haben sich schon erste Scheuerstellen gebildet. Nichts dramatisches, rechtfertigt aber sich den Tausch innerhalb der nächsten 3 Jahre.
Von den ominösen Motorproblemen wie Kolbenkipper, Alusilablösung der Zylinderlaufbahnen, Zwischenwellenbruch und Kurbelwellensimmeringschrumpfung bin ich bislang verschont geblieben. Einmal war eine Spannrolle gebrochen. C’est ca. Allerdings achte ich auch darauf, wie bei meinem Alfas, dass der Motor erst ab Erreichen der Betriebsmotoröltemperatur über 3000 Touren hochgedreht wird. Bis dahin bleibt er im 70-100 PS Bereich.
Ab Ende Oktober steht er neben dem CaymanS und dem 991 GTS Cabrio unter einer Abdeckhaube trocken und sicher und wartet auf den nächsten Frühling.